05/10/2015 Die Expedition im Antelope Canyon

12. Mai 2015 at 5:55

Wer den Film Super Size Me kennt, wird nachvollziehen können, wie ich mich am heutigen Tag mit dem Fast Food (Früh und Abend) gefühlt hab. Ja, es ist hier in den USA nicht schwer ungesund und fettig zu essen. Aber ich denke einmal kann man das ja machen. Also zum Frühstück gabs „Jack in the Box“ (Fastfood) und Abend Pizza… zwischendurch Kekse und Schokolade, der Traum eines jeden Kindes. Die Herzkranzgefäße klatschen in die Hände 🙂

Den heutigen Tag machen wir uns auf eine Erkundungstour in den Antelope Canyon, ganz in der Nähe von Page, Arizona. Die im Lake Powell Navajo Tribal Park liegende sog. Schlitzschlucht ist zwar nur 120 m lang und ca. 20 m tief, im Inneren aber wusch reißendes Wasser eine sagenhafte und einzigartige Welt aus nur wenigen Metern voneinander entfernt liegenden rot-orangenen gefärbten Sandsteinwänden. Es gibt den Upper und den Lower Antelope Canyon. Beide kann man aber nur mit geführten Touren besichtigen, da es schon viele Unfälle in dem Canyon gab. Wir buchen eine Tour und los geht’s:

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Wir haben uns für den Lower Canyon entschieden. Unser Guide war eine sehr nette Navajo Dame. Den Namen habe ich leider vergessen (war sehr kompliziert). Sie führte uns durch die wunderschöne Schlucht des Canyon und erklärte uns gut anschaulich die Wirkung des Wetters (Auswaschungen) und der Erosion auf den Sandstein und erzählte von dessen Entstehung und auch von der Gefahr, die solch ein Canyon mit sich bringt. (Zum Glück scheint heut die Sonne, ohne eine Wolke am Himmel). Bei Regen oder Gewitter darf man den Canyon nicht betreten, da er schnell geflutet wird.

Nebenbei erzählt uns unsere Führerin von Ihrer Familie und der Geschichte der Navajo, ebenso erzählt sie von der heutigen Situation, der Weltansicht und der Grundsätze der Navajo und auch den aktuellen und vergangenen Problemen (Vertreibung, Inzest…). Alle hören gespannt zu… Diese wertvollen Informationen runden den Tag im Canyon erst richtig ab.

Gegen Abend geht es dann nach Utah zu unserer nächsten Unterkunft in der Bryce Canyon City. Bekannt für die Gegend ist der Ruby´s Campground und das Ruby´s Inn eine Möglichkeit zur Unterkunft und zum Essen, das seit 1916 in Familienbesitz ist.

05/09/2015 Vulkane, Pferdeschuhe und verlorene Stunden

11. Mai 2015 at 5:26

Heute verließen wir das kalte Williams. Ungewöhnlich ist das Wetter hier. Sogar in den Nachrichten wurde die Gegend erwähnt, da es im Mai hier gewöhnlich wärmer ist. Nun gut. Leider ist der Himmel immer noch sehr bedeckt und vereinzelt fallen kleine Schneeflocken vom Himmel als wir uns auf dem Highway 89 in Richtung Lake Powell aufmachen.

Als wir uns hinter Flagstaff nach Norden bewegen, entdecke ich kurze Zeit später einen Hinweis auf das Sunset Crater Volcano Monument. Wenke muss ich nicht lange überreden, einen Abstecher dorthin zu machen. Wir sehen zum ersten Mal in unserem Leben einen erkalteten Lavastrom und können diesen sogar durch einen angelegten Trail begehen. Um uns herum befinden sich einige Vulkane. Eine ziemlich unwirkliche Gegend. Dazu noch die Kälte und ab und zu kleine Schneeflocken. Irgendwie surreal. Ich fange etwas zu meckern an. Irgendwie wollte ich wärmeres Wetter. Mal sehen wie lange Wenke das aushält ;).

Ich beschließe das Beste aus der Situation zu machen. Es gibt schließlich kein schlechtes Wetter nur eben die falsche Kleidung. Beeindruckend ist die folgende Landschaft allemal. Bei dem bedeckten Himmel wirkt das Präriegras und die Umgebung so als hätte man einen Filter über alles gelegt. Silbrig und sehr sättigungsarm sind die zwei Begriffe, die mir dazu einfallen. Als hätte man meine Gedanken erhört, dreht auf einmal jemand den Farbkanal auf und der Himmel färbt sich blau und die Erde rot. Wir sind in der Painted Desert angekommen. Weit und unglaublich schön breitet das Land sich vor uns aus.

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Wir nähern uns unserem heutigen Tagesziel dem Ort Page, der noch einige Highlights für uns bereit hält. Zunächst suchen wir aber nach unserer heutigen Unterkunft. Das ist kein leichtes Unterfangen, da das Navi und der vorhandene Stadtplan die Strassenangaben unserer Buchungsunterlagen nicht kennen. Wir fahren ein wenig in dem Ort umher, entschließen uns dann aber an dem vermeintlichen Zielpunkt (laut Navi) in einem Adventure-Booking-Store nach dem rechten Weg zu fragen. Das Resort in dem wir übernachten dürfen liegt außerhalb des Ortes an der Grenze zu dem Bundesstaat Utah wo gleichzeitig auch wieder eine Datumsgrenze ist. Wir verlieren eine Stunde werden aber mit einer tollen Aussicht über den Lake Powell belohnt.

Auch hier macht sich unser Annual Pass (Jahrespass der Nationalparks) wieder bezahlt. Das Resort liegt nämlich inmitten der Glen Canyon National Recreation Area im Gebiet der Navajo Nation (alter Indianerstamm).

Großartige Aussicht wird uns hier auf den Glen Canyon Dam geboten, der den Colorado River zum Lake Powell aufgestaut hat. Hinter dem Damm schlängelt sich der Colorado River dann durch den Horseshoe Bend (Pferdeschuh-Kurve bzw.) dann hufeisenförmig durch die Wildnis bis zum Grand Canyon, der in Jahrtausenden vom Colorado ausgewaschen wurde. Man kommt sich winzig vor vor diesen Monumenten. Unsere Bilder geben nur eine grobe Vorstellung davon, wie es in Wirklichkeit aussieht. Einfach fantastisch!

Wir haben auch einige Panoramafotos gemacht. Wir legen sie auf unseren flickr-Account. Ihr könnt ihn entweder in der rechten Spalte über den Button erreichen oder unten über die im Footer verlinkten Bilder (siehe „Neueste Photos“).