Tag 9 – Waiotapu, Thermal Wonderland

6. März 2014 at 10:59

Heute ging es heiß her. In Rotorua riecht es schon die letzten zwei Tage nach Schwefelwasserstoff. Wir haben uns immer noch nicht daran gewöhnt. Das Gebiet um Rotorua liegt an der Bruchlinie einer Erdkruste. Diese erstreckt sich vom Bay of Plenty bis hin zum Tongario Nationalpark. Die Pazifische Platte sinkt dabei unter die Australische ab, wobei das hydrothermale Gebiet mit Vulkanen entsteht.

Wir brachen heut Richtung Waiotapu auf. Dort erwarteten uns atemberaubende Naturschauspiele, quasi ein thermales Wunderland! Zuerst sahen wir den Lady Knox Geysir, der jeden Tag pünktlich um kurz nach 10 Uhr ausbricht. Beschleunigt wird dieser Vorgang durch die Zugabe von Soda, welches die Oberflächenspannung des unter starkem Druck befindlichen Geysirwassers verringert… und die Fontäne schießt in die Luft.

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Ein weiteres Highlight war der Champagne-Pool, diese Quelle hat einen Durchmesser von 65 m. Die Wassertemperatur liegt hier bei etwa 74 °C. Der Name dieses Pools kommt von den aufsteigenden kleinen Perlen, die hier jedoch das Kohlendioxid sind. Der Pool selbst ist vor 700 Jahren durch hydrothermale Explosion entstanden. Auffällig sind die vielen verschiedenen Farben, die wir im gesamten Park in jeglichen Kratern, heißen und kalten Quellen, Schlammtümpeln und dampfenden Erdspalten sehen konnten. Diese Farbvielfalt wird durch die Ausfällung von verschiedenen Elementen und chemischen Verbindungen verursacht: Schwefel (gelb), Antimonsulfide (orange), Siliziumoxid (weiß), Arsensulfide (grün), Mangan (lila), Eisenoxid (rot), Alkalichloride (blau, klar).

Überall dampft, blubbert und qualmt es aus den Erdlöchern, wir sehen die Flüsse und Seen jetzt mit einem ganz anderen Auge 🙂

Am Abend sind wir noch etwas an dem örtlichen See umhergelaufen und haben dann einen Abstecher in die Stadt gemacht. Dort haben wir zufällig ein kleines Straßenfest entdeckt – den Roturoa Nightly Market. Hier gab es allerlei regionale Köstlichkeiten. Wir haben an mehreren Ständen probiert und uns so ein leckeres Abendbrot zusammengestellt. Yummi!

Tag 8 – From Cathedral Cove to Rotorua

5. März 2014 at 9:42

Und auch heute hieß es wieder: Zeitig raus! Wir wollten noch einen Versuch starten, hier einen Sonnenaufgang zu erleben. Deshalb machten wir uns im Dunkeln auf den Weg durch den Urwald. Hinauf die steilen Serpentinen, hin zur Cathedral Cove. Das ist ein wunderschöner, einsamer Strand mit einer kathedralenartigen Höhlenformation an einer Klippe, die ins Meer ragt. Traumhaft! Leider hatten wir auch diesmal kein Glück mit dem Wetter, denn der Himmel war auch heute wieder komplett bedeckt. Wir erreichten den Strand nach 30 min Fußmarsch von unserem Parkplatz aus. Wir dachten eigentlich, dass es näher wäre. Aufgrund des zeitigen Aufbruchs hatten wir noch nicht gefrühstückt und waren doch etwas überrascht, dass dies nun doch schon eine halbe Wanderung war. Als wir am Strand ankamen, wurden wir mit dem Blick auf diesen tollen Ort super entschädigt. Einfach wunderschön anzusehen. Im Pazifik sahen wir draußen sogar eine Delfinfamilie vorbeischwimmen. Das ist irgendwie immer noch unglaublich.

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Nachdem wir später gefrühstückt hatten, machten wir uns auf den Weg nach Rotorua. Dieser Ort ist für seine vielen Hot Spots im Ort bekannt. Der Ort liegt an einer Bruchlinie der Erdkruste. So wie auch den Hot Water Beach, den wir in Tairua besuchten. Mitten im Ort sind in einem parkähnlichen Gelände heiße Thermalquellen gelegen. Ein beeindruckendes Schauspiel – nur olfaktorisch kein Genuss ;). Sogar die Gullideckel dampfen hier stetig.

Nachdem wir in unserem heutigen Hotel eingecheckt hatten, haben wir noch einen nahegelegenen Wildlife Park besucht. Hier konnten wir Löwen in einem Freigehege bestaunen und haben diverse Tiere und Pflanzen gesehen, die auch hier in der Region vorkommen. Der Tag klingt leicht aus und wir werden heute mal etwas entspannen, damit wir Kraft für die kommenden Erlebnisse haben.