05/09/2015 Vulkane, Pferdeschuhe und verlorene Stunden
Heute verließen wir das kalte Williams. Ungewöhnlich ist das Wetter hier. Sogar in den Nachrichten wurde die Gegend erwähnt, da es im Mai hier gewöhnlich wärmer ist. Nun gut. Leider ist der Himmel immer noch sehr bedeckt und vereinzelt fallen kleine Schneeflocken vom Himmel als wir uns auf dem Highway 89 in Richtung Lake Powell aufmachen.
Als wir uns hinter Flagstaff nach Norden bewegen, entdecke ich kurze Zeit später einen Hinweis auf das Sunset Crater Volcano Monument. Wenke muss ich nicht lange überreden, einen Abstecher dorthin zu machen. Wir sehen zum ersten Mal in unserem Leben einen erkalteten Lavastrom und können diesen sogar durch einen angelegten Trail begehen. Um uns herum befinden sich einige Vulkane. Eine ziemlich unwirkliche Gegend. Dazu noch die Kälte und ab und zu kleine Schneeflocken. Irgendwie surreal. Ich fange etwas zu meckern an. Irgendwie wollte ich wärmeres Wetter. Mal sehen wie lange Wenke das aushält ;).
Ich beschließe das Beste aus der Situation zu machen. Es gibt schließlich kein schlechtes Wetter nur eben die falsche Kleidung. Beeindruckend ist die folgende Landschaft allemal. Bei dem bedeckten Himmel wirkt das Präriegras und die Umgebung so als hätte man einen Filter über alles gelegt. Silbrig und sehr sättigungsarm sind die zwei Begriffe, die mir dazu einfallen. Als hätte man meine Gedanken erhört, dreht auf einmal jemand den Farbkanal auf und der Himmel färbt sich blau und die Erde rot. Wir sind in der Painted Desert angekommen. Weit und unglaublich schön breitet das Land sich vor uns aus.
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Wir nähern uns unserem heutigen Tagesziel dem Ort Page, der noch einige Highlights für uns bereit hält. Zunächst suchen wir aber nach unserer heutigen Unterkunft. Das ist kein leichtes Unterfangen, da das Navi und der vorhandene Stadtplan die Strassenangaben unserer Buchungsunterlagen nicht kennen. Wir fahren ein wenig in dem Ort umher, entschließen uns dann aber an dem vermeintlichen Zielpunkt (laut Navi) in einem Adventure-Booking-Store nach dem rechten Weg zu fragen. Das Resort in dem wir übernachten dürfen liegt außerhalb des Ortes an der Grenze zu dem Bundesstaat Utah wo gleichzeitig auch wieder eine Datumsgrenze ist. Wir verlieren eine Stunde werden aber mit einer tollen Aussicht über den Lake Powell belohnt.
Auch hier macht sich unser Annual Pass (Jahrespass der Nationalparks) wieder bezahlt. Das Resort liegt nämlich inmitten der Glen Canyon National Recreation Area im Gebiet der Navajo Nation (alter Indianerstamm).
Großartige Aussicht wird uns hier auf den Glen Canyon Dam geboten, der den Colorado River zum Lake Powell aufgestaut hat. Hinter dem Damm schlängelt sich der Colorado River dann durch den Horseshoe Bend (Pferdeschuh-Kurve bzw.) dann hufeisenförmig durch die Wildnis bis zum Grand Canyon, der in Jahrtausenden vom Colorado ausgewaschen wurde. Man kommt sich winzig vor vor diesen Monumenten. Unsere Bilder geben nur eine grobe Vorstellung davon, wie es in Wirklichkeit aussieht. Einfach fantastisch!
Wir haben auch einige Panoramafotos gemacht. Wir legen sie auf unseren flickr-Account. Ihr könnt ihn entweder in der rechten Spalte über den Button erreichen oder unten über die im Footer verlinkten Bilder (siehe „Neueste Photos“).
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